Mehr aus seinen Fotos machen. Die Radio Harmonie Tipps für gelungene Bilder

In Zeiten der digitalen Fotografie trägt fast jeder rund um die Uhr ein Smartphone mit einer eingebauten Kamera bei sich. Professionelle Kameras sind aber heute preisgünstig zu haben und auch bei den Gelegenheits- und Amateurfotografen sehr beliebt. So wird jeder wichtige und unwichtige Moment zur Erinnerung als Foto festgehalten. Mit etwas Geduld und Know-how lässt sich die Qualität der digitalen Fotos sogar noch verbessern.

Zeit mitbringen und die Liebe zum Detail entdecken
Sehenswerte Motive – das wollen alle Fotografen. Doch jeder hat seine eigene Vorstellung davon, was ein Foto wert ist und was nicht. Neben der eigenen Familie und Freunden sowie Anlässen, die einem persönlich wichtig sind, finden sich tolle Motive praktisch überall – wenn man nur genauer hinsieht. Ein schönes Motiv ist jedoch nicht immer auf Anhieb zu erkennen. Es braucht Zeit, um das Besondere zu entdecken, woran andere nur vorbeigehen. So kann es eine Weile dauern, bis die Wetterverhältnisse günstig sind oder eine Bewegung besonders vorteilhaft wirkt. Oft lohnt es sich, den gewohnten Blickwinkel zu ändern oder mit dem Makromodus ein Detail zu fokussieren, statt vergeblich zu versuchen, das große Ganze auf einmal aufzunehmen. Ein Bild in höher Auflösung kann in Nachhinein noch so zugeschnitten werden, dass es den Rahmen füllt.
Bei stimmungsvollen Lichtverhältnissen sowie vorteilhafter und spannender Komposition gewinnt jedes Motiv an Schönheit und Bedeutung. Als günstigste Tageszeit für gelungene Fotos gelten die ersten und die letzten zwei Stunden des Tages, da die Sonne nicht zu intensiv scheint. Da sich die Lichtverhältnisse aber schnell ändern können, ist nicht immer Verlass auf die perfekte Uhrzeit. Mit der Zeit kommt die nötige Erfahrung für das passende Motiv und die richtigen Umstände.

Die ideale Verteilung der Bildgegenstände entspricht dem Goldenen Schnitt. Dafür teilt man – vereinfacht gesagt – die Bildfläche in drei Teile ein und positioniert die wichtigen Bildgegenstände an den Schnittpunkten der gedachten Linien. Wer Bilder von Profifotografen genau betrachtet, entwickelt mit der Zeit ein Gespür für die richtige Komposition.

Richtig präsentieren
Die richtige Präsentation bringt die Bilder erst richtig zur Geltung. Lieblingsbilder sollten nicht auf dem Computer oder in der Cloud in Vergessenheit geraten. Online-Fotoservices bieten viele verschiedene Varianten, um ihren Mehrwert zu steigern. Fotobücher und -kalender, Smartphone-Cases etc. lassen sich online schnell und unkompliziert erstellen. Die Lieblingsaufnahme der letzten Fernreise kann als Fotoleinwand dabei helfen, die Erinnerung an einen schönen Moment stets wach zu halten. Wichtig ist auch die richtige Rahmung für ausgedruckte Bilder.

Seine Kamera kennen
Was banal klingt, ist gar nicht so selbstverständlich. Viele fotografieren einfach drauf los, sobald sie wissen, wo der Auslöseknopf ist. Nach dem Kauf sollte man aber das Handbuch zur Kamera gründlich zu Rate ziehen, um sich mit allen ihren Funktionen vertraut zu machen. So benutzt man das Gerät optimal und schöpft alle seine Möglichkeiten aus. Wenn die Betriebsanleitung aufmerksam gelesen und mit Einstellungen wie Zoomstärken und Verschlusszeiten ausgiebig gespielt wird, bietet das die besten Voraussetzungen für gute Fotos.
Grundsätzlich ist es ratsamer, in einen Fotografie-Kurs zu investieren, als eine teure Nikon oder Leica zu kaufen, da auch der höchste Preis das Bild nicht retten wird, wenn der Fotograf einfallslos und zu ungeduldig ist.

 

Bildquelle: Jerzy / pixelio.de